Biedermeier

Couven Museum Biedermeier Zimmer

In der Zeit des Biedermeier entwickelte sich ein Lebensstil, der das gemütliche, behagliche Heim in den Mittelpunkt rückte. Schlichtheit und Zweckmäßigkeit bestimmten den Einrichtungsstil.

Fliesenzimmer

Die beiden Räume des Hauses „Zum Lindenbaum“ gehören erst seit 1961 zum Museum. Zuvor war dieses Gebäude ein eigenständiges Wohnhaus. Heute sind hier rund 6.000 Fayence-Fliesen der Aachener Sammler Peter und Irene Ludwig zu bestaunen.

Küche

Die Ausstattung der Küche zeigt die technischen Fortschritte des 18./19. Jahrhunderts. Kaffeemühle und -röster verweisen auf die Luxusgetränke damaliger Zeit: Kaffee, Tee und Schokolade gelangten im 18. Jahrhundert ins bürgerliche Umfeld.

Festsaal

Der Festsaal orientiert sich am Vorbild höfischer Schloss-Architektur und ist Ausdruck eines erstarkten bürgerlichen Selbstverständnisses zum Ende des 18. Jahrhunderts. Er diente als Repräsentationsraum, in dem Kammerkonzerte, Empfänge und Feste stattfanden, aber auch wichtige Verträge abgeschlossen wurden.

Directoirezimmer

Zwischen 1795 und 1799 regierte im revolutionären Frankreich das Direktorium, nach dem ein eigener Möbel- und Modestil benannt ist: das „Directoire“. Charakteristisch ist das Interesse an der griechisch-römischen Antike als Vorbild für eine demokratische Kultur.

Empirezimmer

Im Empirezimmer steht Mobiliar im klassizistisch strengen Stil des frühen 19. Jahrhunderts, der sich mit dem Einfluss Kaiser Napoleons in ganz Europa verbreitete. Gerade Linien und rechte Winkel prägen den Stil und traten an die Stelle von geschnitzten Ornamenten (Aachen-Lütticher Stil).

Apotheke

Die Adler-Apotheke wurde seit 1662 von der Familie Coebergh geführt. 1783 übernahm Andreas Monheim das Geschäft. Er beauftragte Jakob Couven mit der Neugestaltung des Wohn- und Geschäftshauses, das bis 1939 in Familienbesitz blieb.

Grüner Salon

Durch zwei prächtige Durchgänge mit geschweiften Gewänden im Stil des Rokoko gelangt man in den Grünen Salon. Er diente als repräsentatives Empfangszimmer, war aber auch Treffpunkt geselliger Runden.

Innenhof

Innenhof Couven Museum Aachen

Der Hof verbindet Haupt- und Hinterhaus miteinander. Der Brunnen an der Brandmauer zum benachbarten Haus hat eine Marmor-Einfassung aus dem späten 18. Jahrhundert. Auf dem Becken sind drei Halbmonde zu erkennen, das Wappen der Familie Monheim.

Musikzimmer

Musikzimmer Couven Museum

Im 19. Jahrhundert gehörte neben der humanistischen Erziehung, der Beherrschung mehrerer Sprachen und der Kenntnis von Literatur, Kunst und Theater auch die Musik zum Bildungskanon der bürgerlichen Schichten.