Kaminzimmer

Kaminzimmer Couven Museum Aachen

Kaminzimmer

Der prächtige Kamin wurde 1778 von dem italienischen Stukkateur Pietro Nicolo Gagini für das im Krieg zerstörte Landhaus Drimborn bei Aachen geschaffen. Im Stil des ausgehenden 18. Jahrhunderts ist ein üppiger plastisch ausgeformter Blumenkorb von Girlanden und Schleifen umkränzt.

Der Aachener Schreibschrank entstand um 1780. Der untere Teil ist als Kommode mit doppelter Schubladenanordnung ausgeführt und mit Füllhorn und Blattornament versehen. Ein Rollverschluss im Viertelzylinder, ebenfalls in reicher Ornamentschnitzerei, vermittelt den Übergang zum Aufsatzschrank. Die Schnitzereien der Türen des geschlossenen Aufsatzes zeigen Musikinstrumente – Jagdhorn, Viola, Trompete, Klarinette – und Rosengirlanden. Bekrönt wird das außergewöhnliche „Funktionsmöbel“ von einem für Aachener Rokokomöbel charakteristischen geschweiften Gesims (sog. „Aachener Nase“).

Eine französische Prachtpendule aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist mit feuervergoldeten Rocaille-Appliken versehen. Über das Glas unterhalb des Uhrwerks mit der Signatur „Tallon, A Paris“ ist ein plastisches Relief, wahrscheinlich mit einer Neptundarstellung, aufgelegt. Die reich geschmückte Pendule wird von einer weiblichen Figur auf einem Adler bekrönt.