11.11.2017 – 25.03.2018
Mit der Sammlung der Achim und Beate Middelschulte-Stiftung Bochum präsentiert das Couven Museum eine hochkarätige Privatsammlung, die sich dem Bergbau als einem kaum bekannten Thema der Meissner Porzellanproduktion widmet. An die 100 Exponate führen den großen Reiz und die erzählerische Vielfalt dieser luxuriösen Tafelzier vor Augen.
Die Porzellanmanufaktur Meissen entdeckte den Bergwerksbetrieb als dekoratives Sujet bereits in der Mitte des 18. Jahrhundert. Es entstanden exquisite Service und Kleinskulpturen, welche die Festtafeln der Adelshöfe mit einem sehr ungewöhnlichen Schmuck versahen. Kontrastieren die tiefdunklen Trachten und Szenerien doch überaus effektreich mit dem delikaten Weiß des feinen Porzellans.
Die Gründung der Porzellanmanufaktur im Jahr 1710 verdankt sich dem ehrgeizigen Plan des sächsischen Kurfürsten August dem Starken, das Geheimnis der Porzellanrezeptur erstmals in Europa zu lüften. Meissen wurde mit seinen Formschöpfungen und Dekors zum Wegweiser für die nachfolgenden Manufakturen, die wie Berlin, Wien, Würzburg und allen voran Fürstenberg auch das Bergbauthema übernahmen und mit ihren beachtenswerten Neuschöpfungen facettenreich erweiterten.
Das Couven Museum nimmt mit dieser Ausstellung Bezug auf die jahrhundertealte Bergbautradition im Aachener Revier, das als das älteste Steinkohlerevier Europas gilt.