Der Kaffee gelangte fast gleichzeitig mit Tee im 17. Jahrhundert nach Europa. Kaffee war zuvor nur in Afrika bei den Arabern verbreitet, Tee hat seinen Ursprung in Asien. Nach dem Import nach Europa wurden beide Getränke zunächst in aristokratischen Kreisen genossen, bevor sie sich allmählich im Bürgertum etablierten. Sie lösten die bis dahin üblichen alkoholischen Getränke Wein, Bier, Schnaps ab und wurden als die großen „Ernüchterer“ gefeiert. Ihre Beliebtheit entsprach dem damaligen Geist der Aufklärung, der das allgemeine Denken im 18. Jahrhundert erfasste.
Der Genuss der wertvollen Exotika Kaffee und Tee bedurfte neuer Gerätschaften zur Zubereitung und Darbietung. Neben dem Kaffeeröster und der Kaffeemühle war es vor allem das Porzellangeschirr, das die Herrschaften zur standesgemäßen Kredenz benötigten. Es wird der kulturelle Wandel, der mit der Verbreitung der neuen Heißgetränke in Europa eingetreten ist, aufgezeigt und die neue Kaffee- und Teekultur in ihrem Facettenreichtum vorgestellt.
Eröffnung: 3. Dezember 2010, 19 Uhr