Eröffnung der Sonderausstellung.
Der Ferne Osten war für viele Europäer nicht nur ein gesuchter Handelspartner, sondern auch eine ferne, idealisierte Welt, in der (angeblich) alles besser war als daheim. Der Kaiser von China, hieß es, pflüge seine Felder selbst; unermessliche Reichtümer warteten auf die Wagemutigen, und eine unbestechliche Verwaltung schütze Bürger und Landmann – ganz im Gegensatz zu den europäischen Verhältnissen um 1700. China wurde Mode, die „Chinoiserie“ bestimmte zunehmend den Geschmack. Die Sonderausstellung zeigt eine Auswahl von Maastrichter Keramik, durchweg Leihgaben des Museums Maastricht. Zu sehen ist farbenfrohes Geschirr mit fernöstlichen Motiven und klangvollen Namen wie „Nanking“ und „Nippon“. Die mit Geishas, Drachen, Kranichen und Blütenbäumen verzierten Teller vermittelten der westlichen Kundschaft eine Vorstellung des Exklusiven – man glaubte beinahe so zu tafeln wie der chinesische Kaiser!