(ehemals Landschaftszimmer)

Das Landschaftszimmer erhält seinen Namen durch die umlaufenden Leinwandgemälde des späten 18. Jahrhunderts. Wie die anderen großformatigen Gemälde wurden die Landschaftsbilder in den 1950er Jahren aus den Niederlanden und Belgien für das Couven Museum erworben und in die Räumlichkeiten eingepasst. Wenngleich die heutige Situation nicht die ursprünglichen Bedingungen erfüllt, so erschließt sich dem Betrachter dennoch ein beeindruckender Panoramablick in eine typisch niederländische Landschaft.

An der linken Seite beginnt die Schilderung des ländliche Lebens mit einem Mädchen in Begleitung eines Hundes an einer Brücke, auf die ein Zweispänner zufährt, während am Ufer, vor einem Anwesen mit Heuwagen und Pferden, Kühe weiden. In der nächsten Szene kommt ein mit Gütern beladener Wagen dem Betrachter entgegen, begleitet von einem Kiepenträger. Im Hintergrund beschreitet eine Frau mit einem Korb auf dem Kopf den in einen Wald führenden Weg. Die nächste Geschichte erzählt von den Geschehnissen am Fluss. Man erkennt verschiedene Schiffe, ein Segelboot, eine Fähre, die eine Kutsche über den Fluss transportiert. Die folgende Szene erinnert an das Motiv der „Flucht aus Ägypten“: Ein Mann und seine auf einem Esel reitende Begleiterin passieren die kleine Brücke über einem Wasserfall. Am anderen Ufer ist ein Hirte mit seinen Schafen und einem Hund erkennbar. Im anschließenden Bild betrachten zwei elegante Herren das Wegesschild am Fluss, im Hintergrund erreichen zwei Reiter ein auf einer Anhöhe gelegenes Gasthaus. Das letzte Gemälde schließlich zeigt rastende Wanderer am Wegesrand, an denen ein Mädchen mit einem Korb vorbeizieht. Ein Hund nimmt bei den Wagenspuren auf dem in das rückwärtig gelegene Dorf führenden Weg Witterung auf. Während am Fluss die Fischer ihre Schleppnetze zwischen ihrem Boot und einem Jungen am Ufer ausbreiten, erkennt man im Hintergrund eine Gesellschaft beim „Picknick“.